Vorbemerkung zum Thema "Systemik"

Systemik und natürliche Ordnung

Systemik, natürliche Ordnung und unbewusste Ausgleichbewegungen spielen eine große Rolle in der Arbeit vieler Aufstellerinnen und Aufsteller. Meinen diese Begriffe das Selbe? Welchen Rang, welche Wirklichkeit und Realität haben diese Trieb- und Wirkkräfte, die wir in vielen Aufstellungen zu beobachten glauben? Was tun wir, wenn wir in unserer Arbeit auf sie zurückgreifen? Rangfolge nach der Zeit, Ausgleich von Geben und Nehmen und das Recht auf Zugehörigkeit wurden ursprünglich in der Familienaufstellung als die wirksamen Forderungen einer natürlichen Ordnung gesehen, die nicht ohne schlimme Konsequenzen für Einzelne oder die Familie missachtet werden können. Dazu kommt noch die Vorstellung einer Transgenerationalität innerhalb der Familiengeschichte, die Weitergabe von unerledigten Themen der Vorgängergenerationen an die Lebenden in Bezug auf frühere Schuld, Ausgrenzung oder Missachtung der Rechte anderer.

Organisationsaufsteller haben die Liste der von ihnen systemisch genannten Gesetzmäßigkeiten noch erheblich erweitert und damit auch ein neues Berufsfeld erschaffen. Welche Bedeutung diese Gesetzmäßigkeiten für das Aufstellen, die Aufstellerinnen und Aufsteller heute haben, soll hier näher untersucht werden. Den Anfang macht Wilfried Nelles.