Vorbemerkung

Üblicherweise finden Sie hier ausschließlich Buchbesprechungen, die sich auf das angegebene Buch beziehen.

Bei der Rezension des Buches von Bertold Ulsamer entstand eine anregende Diskussion und die daraus folgende Entscheidung, das dazu passende, übergeordnete Thema "Identitäten" a) wieder aufzunehmen - denn einen ersten Schwerpunkt hierzu setzte die letzte Printausgabe unserer PdS, die Ausgabe 1/2017 (!) - und b) das Themenfeld online in unserer Rubrik "Themen" fortzuführen. Die einzelnen Artikel der Printausgabe können in unserem Printarchiv kostenlos heruntergeladen werden.

Die Auseinandersetzung mit einem Identitäten-Thema von Bertold Ulsamer macht den Anfang. Dafür Bertold: Danke! 

Wer weitere Beiträge als Autor:in leisten möchte: Bitte wenden Sie sich an die Redaktion. Selbstverständlich gilt dies für alle den Themenbereich betreffenden Beiträge, und auch dann, wenn Aufstellungen nicht im Zentrum des Beitrages stehen sollten. Als Berufsgruppe(n), die Menschen in ihrer sozialen, biografischen, kulturellen, sexuellen, historischen ... Verortung und Entwicklung begleiten sind wir ohnehin beständig mit dem Thema in Kontakt. Grundsätzliche Fragen um das Ich und das Selbst, aktuelle gesellschaftliche Phänomene wie identitäre Gruppen, Blasen und Echokammern, Vereinzelung und Einsamkeit, Selbstoptimierung, neue und wachsende Varianten des Zusammenlebens und Arbeitens und anderes mehr wirken sich auf unsere "Selbst-Verständnisse" aus und verlangen Anpassungsleistungen, die zunehmend komplex und rasant sind - und die uns als andere Personen begleitende Menschen selbst natürlich auch auf vielen Ebenen fordern. Wie finden wir unsere Orientierung? Wo sind unsere blinden Flecken? Wo empfinden wir uns als begrenzt, als frei, als ... Diese Reflexion immer mitgedacht, finden wir also genügend interessante Perspektiven, die es zu entdecken gibt.

Bleiben wir gespannt, wie sich dieses Thema entwickelt.

10.06.2021 REZENSION von  K E R S T I N   K U S C H I K  und  C H R I S T I A N   W A G N E R

  • Bertold Ulsamer, Transgender – und mein Versuch, es zu begreifen. Freiburg 2021, Selbstverlag. ISBN 9798738545740, 199 Seiten.

Perspektive von Kerstin Kuschik:

Bertold Ulsamers neues Buch ist eine „Reise“, wie der Autor selbst sagt, in die Welt der unterschiedlichen (Geschlechts-)Identitäten, ausgelöst durch seine eigene Irritation und Unerfahrenheit bezüglich des Themas. Fragen zu Identität(en), inklusive aller ihrer Bedrohungslagen sind schließlich ein wesentliches psychologisches und psychotherapeutisches Feld. Ulsamer, als Psychotherapeut und Aufsteller, schreibt, dass er sich solchen Fragen gerne über Aufstellungen nähert und dies bezüglich des Themas transgender für ihn nicht möglich war. So entstand aus dieser irritationsgeleiteten Interessenlage ein Buch, dessen inhaltliche Schwerpunkte durch Fragen gebildet wurden wie:

  • Warum rückt transgender gerade in der heutigen Zeit so in den Vordergrund?
  • Was ist ein Mann, was ist eine Frau?
  • Hast du ein Geschlecht, oder ist es dir „zugewiesen“ worden?
  • Wie mit transgender bei Kindern und Jugendlichen umgehen?
  • Woher kommen die gewaltigen Wellen der allgemeinen Wut und Empörung in der Gesellschaft?
  • Was ist die spirituelle Dimension von transgender?

In acht Kapiteln finden wir Ulsamers persönliche Hotspots zum Thema, unter biologischen, emotionalen, sozialen, kulturellen oder philosophischen Aspekten beleuchtet. Stellen Sie sich eine Mind Map vor, von der viele Stränge zu weiteren Bereichen führen. So können Sie das Buch lesen, im Uhrzeigersinn einem gedanklichen Pfad nebst Abzweigungen folgend, beginnend bei einem historischen Abriss, dem Versuch biologische und geistige Kategorien zu finden und sie sogleich zu befragen, eine Annäherung an individuelle Beweggründe und Umgangsweisen von trans Personen, danach ein Blick auf gesellschaftliche Reaktionen, hier besonders auf Wut, und Täter/Opfer-Dynamiken. Die letzten Perspektiven sind die auf den allgemein menschlichen Umgang mit Schmerz und Schicksal und der Frage nach Identität und Spiritualität. Ulsamer schaut, welche Rolle transgender Erfahrungen hierbei spielen. Welche Ähnlichkeiten und Besonderheiten gibt es im Umgang mit Schicksal oder der großen Frage danach, wer wir sind?

Man kann das Buch aber auch lesen, indem man nach der Einleitung in einzelne Unterkapitel springt und sich das herauspickt, was am ehesten interessiert. Beispiele für die Seitenstränge: die Diskussionen um sportliche Fairness (trans Frauen im Wettkampf mit biologischen Frauen), Elternschaft (trans Mann gebiert Tochter), oder Sprache (Väterinnen).

Dabei bleibt Ulsamer grundsätzlich nicht bei transgender stehen. Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und biologischer Körper sind Variablen, die eine Vielzahl an Selbstkonstruktionen ermöglichen. Chirurgische und reproduktionsmedizinische Entwicklungen sowie Zugänge zu Geld und Technologie erlauben uns Menschen in der heutigen Zeit und den entsprechenden Gesellschaften weitestgehend, unsere Identität auch auf körperlicher Ebene zu gestalten. Die Debatte um die Inklusion der erweiterten Geschlechterbeschreibungen in unsere Sprache gehört für Ulsamer genauso zum Versuch transgender zu verstehen, wie Reflexionen auf das grundsätzliche Wutpotential in uns allen und die Gründe für seine zunehmende Entladung in sexistischen, rassistischen und anderen diskriminierenden Äußerungen und Gewaltakten. Dann wieder fokussiert er auf transgender und fragt als Therapeut, Person und Aufsteller genauer: Wie können denn etwa durch alle eigenen Vorurteile und Unsicherheiten, sowie in Kenntnis von medizinischen Risiken und Unbekannten einerseits und Autonomiezugeständnissen oder psychischen Erleichterungen andererseits Kriterien gefunden werden, nach denen eine Hormontherapie für jugendliche trans Personen erlaubt oder verboten werden sollte? Im letzten Kapitel wird der Blick noch weiter: Er befragt ein „trans“ (jenseits) hinter transgender. Kann es sein, dass das Aufbrechen des binären Geschlechtsverständnisses einer Mehrheit erst der Anfang einer neuen Bewusstseinsentwicklung ist?

Ulsamer gibt keine Antworten, erklärt (sich) aber vieles. Seine Reflexionen und seine Umschau regen jedoch an, sich selbst dazu zu befragen. So war mein Leseerleben geprägt von anregenden Fragen nach Konzepten in denen ich mich bewege, wenn es um transgender geht. Freiheit (wie viele Daseinsvarianten erlaubt mein Welt- und Menschenbild?), Selbstbestimmung (wer bestimmt ein Geschlecht, wer muss hierfür was und wie wem gegenüber beweisen?), Gleichwertigkeit (wie gehe ich mit Variationen um?), Vorstellungen von Familie und Entwicklungsbedingungen für Kinder (brauchen Kinder „Mutter“ und „Vater“, und das in einem dazu passenden Körper?), Konzepte von Mehrheit und Minderheit (wozu sind diese Begriffe nützlich, wo nicht?)… und viele andere, mir in meinem Dasein und Wirken als cis Frau (cis = Übereinstimmung von Geschlechtsidentität und Geschlecht) in dieser Gesellschaft und historischen Zeit Orientierung gebende Strukturen werden mitangesprochen. Das macht wach und hält flexibel, es klärt oder festigt eine Haltung – inklusive deren Vorläufigkeit.

Dennoch beschlichen mich sowohl während des Lesens und erst recht während des Schreibens dieser Rezension Zweifel: Ein cis Mann schreibt über seinen Annäherungsversuch an das (übergeordnete) Thema „Variablen des Menschseins“ (K.K.) vermittelst seines Klärungsprozesses zu dem Phänomen transgender. Eine cis Frau schreibt eine Rezension – wiewohl sie genauso „mehrheitenblind“ (K.K.) ist. Das ist irgendwie schräg. Ich habe so gelesen, dass ich erst einmal mit der Vorläufigkeit des „Versuches“ des Autors mitgegangen bin, der ja auch seinen eigenen Fallen auf die Spur kommen will. Aber manchmal habe ich gedacht, reicht das als Buch? Man muss ja nicht alles veröffentlichen, was man so erlebt bei einer Suche. Andererseits wieder: Warum nicht, wenn es der Diskussion wichtiger Themen dient und man dabei mitwirkt, solche Themen aus der Schamecke zu holen und sich in seiner Unfertigkeit offenbart. Dies ist ja keine, Wissenschaftlichkeit beanspruchende, Abhandlung. Und Rezensionen müssen ebensowenig eine Vollständigkeit des Diskurses abbilden. Dann die Frage: Bin ich schon in der Schamfalle, wenn ich mich nicht so recht an eine Rezension zum Thema wage? Es könnte auch die gebotene Zurückhaltung von einer sein, die weiß, dass sie nicht allzu viele Kenntnisse in dem Bereich hat… Oder ist es eine respektvolle Vorsicht diesem Thema gegenüber, das Vielfalt, Toleranz, Offenheit und Freiheit braucht und genug hat von Zuschreibungen? Sicher bin ich mir: Das Thema ist wichtig, es braucht Raum, um zu wachsen, und das ist dann ein Gewinn für alle in der Gesellschaft, die sich genau solche Entwicklungen wünschen.

Nun, ich habe mich im Verbund mit meinen Zweifeln entschieden a) keine „Rezension“ zu verfassen, denn der für eine Rezension auch nötige kritische Blick blieb bei mir in Unschärfen stecken. Ich beschreibe das Buch und wie es mir beim Lesen ging. Außerdem folge ich b) dem Tipp meiner Freundin, dass nämlich mindestens zwei Perspektiven auf das Buch besser sind. Die zweite Perspektive hat Christian Wagner zur Verfügung gestellt, der bereits lange und auch aufstellerisch im Themenfeld Sexualität/trans*gender/Identitäten arbeitet.(siehe auch: Christian Wagner: Aufstellungen (nicht nur) für Trans*, Inter* und Queers, Praxis der Systemaufstellungen 1/2017, S.40f. Der Artikel ist auch aus dem Printarchiv herunterladbar.

 

Perspektive Christian Wagner

Ich finde Ulsamers Ansatz nicht immer nachvollziehbar. Einerseits schreibt er „wie gut, dass ich keine Wahrheiten suche“ (S. 10), andererseits ist es „meine Wahrheit, die ich suche“ (S. 12). Schwierig finde ich Ulsamers Hinweis zu Beginn auf mögliche „Denkfehler, Voreingenommenheit und Unlogik“. Damit ist nahezu jede kritische Auseinandersetzung von vornherein ausgehebelt.  Dabei ist die unbedingt notwendig, da Ulsamers Buch voll ist von Ungenauigkeiten: Da werden Kategorien genutzt, aber nicht benannt, Begriffe geraten durcheinander, Stereotypen werden reproduziert.

Ulsamer hebt bspw. ausdrücklich hervor, er wolle sich in dem Buch auf (binäre) Transgeschlechtlichkeit beschränken, also die Nichtübereinstimmung von Körper und Geschlechtsidentität bezogen auf die Kategorien von männlich und weiblich. Das tut er aber nicht. Immer wieder geht es um Nicht-Binarität, die ihm offensichtlich noch viel suspekter ist als die (wenigstens) binäre Transgeschlechtlichkeit. An einer Stelle schreibt er dann sehr unvermittelt über Intergeschlechtlichkeit (Variationen körperlicher Geschlechtsmerkmale). Das hat nun mit Trans* überhaupt nichts zu tun.

Unter den Themen, die Ulsamer als potentiell relevant für sein Buch benennt, ist auch der sexuelle Missbrauch von Jungen durch ihre Mütter. Das Thema taucht im Buch danach an keiner Stelle auf, es bleibt daher völlig unklar, was dieses Thema mit Trans* zu tun haben soll, auch, warum Ulsamer glaubt, Missbrauch und Trans* könnten einen Bezug zueinander haben. Mich erinnert diese letztlich beziehungslose Kombination von Stichwörtern an die „Diskussion“ um sexuellen Missbrauch als vermeintliche Ursache von Homosexualität. Da reichte es aus, das Wort „Missbrauch“ zu erwähnen und ohne, dass es ausgeführt werden musste, wurden die entsprechenden Stereotypen aufgerufen über die angebliche Verursachung von Homosexualität durch früheren Missbrauch. Und so verläuft leider auch ein Teil der heutigen Debatte um die „Ursachen“ von Transgeschlechtlichkeit: Jetzt soll sexueller Missbrauch nicht nur verantwortlich sein für die Entwicklung von Homosexualität, sondern auch noch von Transgeschlechtlichkeit.

Ulsamer fragt an anderer Stelle auch direkt nach Ursachen dafür, dass jemand sich im falschen Geschlecht fühlt/ trans* ist und auch dies erinnerte mich an die Debatten über die Ursachen der Homosexualität. Mich irritierte daran, dass niemals jemand auf die Idee kam, nach den Ursachen der Heterosexualität zu fragen. Ebenso ließe sich hier anmerken, warum es offensichtlich nicht erklärungsbedürftig ist, wenn jemand sich mit seinem zugewiesenen Geschlecht identifiziert.

Ulsamers Blick ist immer wieder nicht nur cis-, sondern auch heteronormativ, ohne, dass ihm dies bewusst wäre. So schreibt er z.B. „Das schwule Ehepaar Matthew und dessen Mann Elliot wünschten sich Nachwuchs“. Rein sachlich hätte der Satz kürzer sein dürfen: „Das Ehepaar Matthew und Elliot wünscht sich Nachwuchs“. Wieso muss man betonen, dass das Ehepaar, das aus Matthew und dessen Mann besteht, also ganz offensichtlich ein schwules Ehepaar ist, … ein schwules Ehepaar ist?

Manchmal geraten ihm einfach die Begriffe durcheinander: „Aber bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass das Wort „Geschlecht“ nur für die besonderen sexuellen Neigungen verwendet wird“ (S. 20). Schrieb's und belegt im Folgenden das Gegenteil, wenn er nämlich diverse geschlechtliche Selbstdefinitionen aufzählt, um am Ende dann doch wieder von „sexuellen Neigungen“ zu sprechen. Der Einzige, der an dieser Stelle das Wort „Geschlecht“ für sexuelle Neigungen verwendet, ist Ulsamer. Eine weitere Verwechslung ist die von sex (biologischem Geschlecht) und gender (sozialem Geschlecht), etwa wenn Ulsamer, sich „beschwert“ dass neue Geschlechter nichts zur Fortpflanzung „beitragen“. In diesem Zusammenhang bezieht er sich affirmativ auf ein Seminar mit dem Titel „Ist es heute pervers, heterosexuell zu sein?“ (S. 23). Was nun die moralische Bewertung von Heterosexualität mit der zunehmenden öffentlichen Wahrnehmung von Transgeschlechtlichkeit zu tun haben soll – auch das behält Ulsamer für sich.

Wenn Ulsamer den Unterschied der (zwei) biologischen Geschlechter als den vermutlich „elementarste(ne) zwischen Menschen“ beschreibt, ignoriert er nonchalant Jahrzehnte feministischer Theoriebildung, die z.B. festgestellt hat, dass die Unterschiede zwischen Frauen (oder Männern) zum Teil größer sind als diejenigen im Mittelwert zwischen Männern und Frauen.

Befremdlich finde ich Ulsamers Beschreibung eines fiktiven WC-Besuchs (S. 32): „Da kommt mir auf der Männertoilette eine Person mit langen Haaren und vollen Brüsten entgegen, in der Hose zeichnet sich auch nicht die kleinste Beule ab“. Ernsthaft? Lange Haare als Beleg für die Nicht-Männlichkeit ebenso wie ein nicht von außen (!) sichtbarer Penis. Da hätte Ulsamer aber bereits häufiger auf öffentlichen Toiletten irritiert sein müssen. Und selbst die „vollen Brüste“ finde ich keineswegs so eindeutig, wie Ulsamer suggiert. Und wo liegt jetzt eigentlich das Problem?

Einem Transmann, der darauf besteht, als Mann angesehen zu werden und nicht als Frau, wirft Ulsamer „Vehemenz“ vor und beklagt mangelnden Respekt, offensichtlich vor Menschen, die die Geschlechtsidentität des Mannes nicht respektieren. Ein merkwürdiges Verständnis von Respekt wird da deutlich. Und das zieht sich durch das Buch. Obwohl Ulsamer selbst darauf hinweist, dass diese Wörter von Transpersonen als unpassend und verletzend erlebt werden, schreibt er immer wieder von „Geschlechtsumwandlung“ und „umoperieren“, statt von „Geschlechtsangleichung“ und „operieren“. Aber da er gleich zu Anfang seines Buches erklärt, „dass ich mich respektvoll gegenüber allen fühle“ (S. 10), scheint das als eine Art Freibrief dafür zu funktionieren, nach Herzenslust auf Respekt zu verzichten. Oder ihn eben von denen einzufordern, denen er verweigert wird – und dies ausgerechnet gegenüber jenen, die ihn verweigern.

Die ausführliche Aufzählung der für Transmänner möglichen geschlechtsangleichenden Operationen (S. 38) lässt mich ratlos zurück. Sie trägt nichts zum Erkenntnisgewinn der Leserin bei und es wird auch nicht deutlich, weshalb Ulsamer diese Ausführlichkeit für nötig hält. Übrig bleibt die Befürchtung, dass hier ein wenig der Voyeurismus der Lesenden bedient werden soll oder vielleicht auch nur der eigene ausgelebt wird.

Würde ich das Buch zur Lektüre empfehlen? Für Menschen, die sich erstmals aus fachlicher Pespektive mit dem Thema Transgeschlechtlichkeit befassen wollen, gibt es bessere Bücher.

Aktuell sind zu nennen

  • Günther, M. Teren, K. Wolf, G. (2019). Psychotherapeutische Arbeit mit trans* Personen. Handbuch für die Gesundheitsversorgung. München: Ernst Reinhardt Verlag.  
  • Rauchfleisch, U. (2019). Transsexualismus – Genderdysphorie – Geschlechtsinkongruenz – Transidentität. Der schwierige Weg der Entpathologisierung. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht.

Für Menschen, die schon vertrauter sind mit dem Thema, sei es aufgrund der eigenen Biografie oder aufgrund von queerem und/oder Menschenrechtsaktivismus, dürfte das Buch ein ziemliches Ärgernis sein aufgrund der vielen Ungenauigkeiten. Wer jedoch wissen möchte, was sich Bertold Ulsamer aufgrund von individuell ausgewählter Lektüre für Gedanken zum Thema gemacht hat, ist gut beraten mit dem Buch. 

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