Unser Leben entfaltet sich in der Zeit. Das ist buchstäblich so, jegliche Bewegung ist ohne eine zeitliche Wahrnehmung undenkbar. Doch was will das Wort „Zeit“ uns sagen, welche Bedeutungen geben wir ihm? Offensichtlich geben wir ihr mehr als eine Bedeutung, denn unser Erleben diesbezüglich ist vielfältig. Wir Menschen kennen zumindest diese Formen:
In der Reihe "Aus der Praxis" stellen wir Kolleginnen und Kollegen vor, die neben ihren Erfahrungen als Aufstellungsleitende im Coaching, in der Therapie, als Pädagogen oder als Beraterinnen ganz andere berufliche Expertisen mitbringen, die sich gegenseitig bereichern. Sie berichten von Schnittmengen, Gegensätzlichkeiten und auch ganz anderen Erfahrungen. Ein Interview mit Ludwig Watteler, der Erfahrungen als Fotograf und als Systemaufsteller hat, macht den Anfang. Es erwarten Sie als Lesende hier Texte, aber auch Audio- und Videogespräche.
Reto Zbinden definiert als unlösbar, in denen mindestens eine/r der beiden Beteiligten die Führungsbeziehung als extrem schwierig und energieraubend, als blockiert oder sogar hoffnungslos bezeichnet. Das bedeutet für ihn, dass weder lösungsorientierte Fragen noch traditionelle Coaching-Interventionen zu einer positiven Veränderung geführt haben. Als Berater begegnen ihm diese unlösbaren Führungsbeziehungen häufig auch auf oberster Managementebene. Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses scheint noch die einzig mögliche Handlungsoption zu sein.
Lisa Kalteis schreibt: "Die Verbindung von Kunsttherapie und systemischer Aufstellungsarbeit fasziniert mich seit Langem - nach über 20 Jahren Erfahrung mit Selbsterfahrungs-Malgruppen - sind die Übergänge oft fließend. Ein intuitiv gemaltes Bild (mit oder ohne Thema) zeigt oft unbewusst Inhalte oder Symbole, die familiensystemische Inhalte darlegen und die es zu entschlüsseln gilt." In dem folgenden Fallbeispiel zeigt sie, wie sie dies in Praxis umsetzt.
Bertold Ulsamer stellt in diesem Beitrag einige Gedanken zur Diskussion zu einem heiklen Thema vor. Es geht um Aufstellungen zu Themen um das Coronavirus. Er hat einige Grundhaltungen, aus denen heraus er pointiert und thesenhaft schreibt, so dass Kollegen und Kolleginnen, die anders arbeiten vielleicht ebenso klar antworten können. Natürlich, das betont er, seien dies nur seine Konzepte und er schreibt m Bewusstsein darüber, dass kein Konzept die ganze Wirklichkeit umfassen kann.
Volksmärchen enthalten uraltes Wissen darüber, wie das Leben gelingt. Sie beginnen mit einem allgemein menschlichen Problem. Ein Mensch macht sich auf den Weg, um eine Lösung dafür zu finden.Die Schwierigkeiten im Märchen - wie im Leben - dienen den Menschen zur Entwicklung. Die Entwicklungsprozesse in den Volksmärchen wirken auf verschiedenen Ebenen: auf der äußeren Beziehungsebene mit konkreten Menschen und auf der inneren Beziehungsebene mit sich selbst. Eine Märchenaufstellung von Hildegard Wiedemann
Thomas Gehrmann, der Autor dreier lesenswerter Bücher über Bert Hellinger schreibt in seiner Rezension des letzten Buches von oder über Bert Hellinger "Mein Leben, mein Werk" über das bloße rezensieren hinaus: Es ist eine Liebeserklärung an Bert Hellinger, verbunden mit schmerzlichen Vermutungen und scharfsinnigen Argumenten, was seine Zweifel an der Autorschaft des als gemeinschaftlich verfasst und als Autobiographie deklarierten Buches betrifft. Was ist den nun "das Werk" vor allem des späten Hellinger, fragt sich Gehrmann und was davon wird in dieser Biographie deutlich. Die Rezension liegt in zwei Versionen vor. Thomas Gehrmann wollte eine lesbarere, kürzere Version vorlegen, was er nun auch getan hat. Der Leser kann vergleichen, wenn er möchte.
Dr. Ruth Sander berichtet über einen Workshop der besonderen Art: Ihre Vorgehensweise, Aufstellungen als Gruppenprozess zu moderieren und als Gastgeberin zu wirken stellte sie während der Naumburger Tagung vor - und dies mit gesellschaftsrelevanten /politischen Themen. Durch ihren Beitrag hier im PdS-Forum können Sie an den Erfahrungen aller Beteiligten, einschließlich ihrer selbst teilhaben. Sie werden einen persönlichen und nahbaren Zugang im Lesen finden. Und am Ende eingeladen sein, sich mit der Autorin auszutauschen.
Vom 8.-10. November 2019 findet in Naumburg die DGFS-Tagung „30 Jahre Mauerfall“ statt. Dr. Manfred Ziepert leitet den oben genannten Workshop und stellt in diesem Artikel Gedanken vor, die das Spannungsfeld Widerstand zwischen Opportunismus beleuchten, sowohl, was die jeweiligen Verfasstheiten der emotionalen Zustände betrifft, als auch den Umgang damit. Er hat sich für die Methode einer Formataufstellung entschieden auf der Grundlage des Wertequadrates und erläutert beispielhaft die Arbeit damit.
Klaus-Ingbert Wagner stellt in diesem Beitrag seine Arbeit mit einer Struktur vor, die Klienten in der Einzelarbeit unterstützt, visuell, haptisch und räumlich ihr System zu erfahren und sich darin für neue Entwicklungen auszuprobieren.
Er stellt sein Format als Fallbeispiel dar und erklärt die Anwendung. Außerdem lädt er ein, das Format auszuprobieren und in Austausch darüber zu gehen.